5) Berta Foster ist heimgegangen

 

Am 30. April 1939 war sie als ältestes von 3 Kindern in Berlin geboren worden. Vier Jahre später verlor sie durch Masern ihr Gehör. Seit ihrer Kindheit liebte Berta Gott und als Jugendliche hatte sie den Traum, Missionarin für Gehörlose oder Taubblinde zu werden.

In einer deutschen Gehörlosen-Zeitung las Berta über Andrew Foster in den USA, der als Missionar und Erzieher für Gehörlose in Afrika tätig war. Sie lernte ihn beim Gehörlosen Weltkongress 1959 in Wiesbaden kennen und erzählte ihm, da sie Englisch konnte, von ihrem Wunsch. Zunächst nahm sie sein Angebot eines Emmaus-Bibelfernkurses  (in Englisch) an, wodurch sie in ihrem Glaubensleben und Bibelwissen fester gegründet wurde. Im August 1960 reiste Berta nach Nigeria aus, um für die von Andrew Foster 1956 gegründete „Christian Mission for the Deaf/CMD“ (=“Christliche Mission für Gehörlose“) zu arbeiten. Im Januar 1961 heirateten Andrew und Berta in Nigera. Von ihren fünf Kindern wurden das älteste und das jüngste in Michigan/USA geboren und die mittleren drei in Westafrika.

Schon in den 60er Jahren erlitt Berta gelegentlich Herzinfarkte (1984, mit 55 Jahren, musste sie sich einer Vierfach-Bypass-OP unterziehen). Dennoch war die erste Hälfte der 70er Jahre von vielen gemeinsamen Reisen zwischen Amerika und Nigeria geprägt. Seit einer Eierstockkrebs-Erkrankung im Jahr 1975 war Berta (trotz einer etwas späteren Remission) körperlich nicht mehr stark genug, um in ein Leben in den Tropen zurückzukehren. Sie ermutigte ihren Mann zur Fortsetzung

seiner monatelangen Reisen in verschiedenen Ländern Afrikas (was ihm ihretwegen nicht leicht fiel). In den folgenden 12 Jahren ertrug sie lange Zeiten der räumlichen Trennung von ihrem Mann, was ihr persönliches Opfer (gemäß Römer 12,1) für den Gehörlosen-Dienst in Afrika war. Sie arbeitete treu als „Administrator“ im Missionsbüro und unterstützte so weiterhin die CMD-Arbeit in Afrika.

Im Jahr 1987 diskutierten Berta und Andrew über eine gemeinsame Rückkehr nach Westafrika; doch dann entschieden sie, dass er allein dorthin gehen werde. Dies war Andrew’s letzte Afrika-„Expedition“: im Dezember 1987

kam er bei einem Flugzeugabsturz in Ruanda ums Leben. In den zwei Jahrzehnten seines Dienstes hatte er ca. 33 Gehörlosenschulen in vielen afrikanischen Ländern gegründet, darunter 4 in der Demokratischen

Republik Kongo (damals Zaire): Kalemie, Kolwesi, Kamina und Lubumbashi. Nach seinem Tod wurden sie von der CGAM übernommen.

Erst 2006 sowie 1989 nochmal war Berta zum ersten Mal seit Mitte der 70er Jahre imstande, wieder Afrika zu besuchen. Nach einem großen Schlaganfall Im Jahr 2009 ging sie mit 70 Jahren in den Ruhestand und lebte bei ihrer Tochter Faith in den USA, wo sie in den Morgenstunden des 27. Januar 2018 ihren an Höhen und Tiefen reichen Lebenslauf beschloss. Sie hinterlässt neben ihren 5 Kindern 14 Enkel und 2 Urenkel.

Die große Familie Foster mit
Kindern, Schwiegerkindern,
Enkeln und Urenkeln. (Mai 2009)

Wir gedenken dankbar des Ehepaars Andrew und Berta Foster, das nach einem entbehrungsvollen, aber segensreichen Dienst nun beim Herrn ruhen darf.

Die Erklärungen wurden mit freundlichen Genehmigung aus „CM-deaf.org und restland-funeralhome.com“ in die deutsche vereinfacht übersetzt und überarbeitet und etwas ergänzt von Inge Mohrenstecher